Publikationsanalyse misst weltweiten Einfluss
Unter den einflussreichsten Forschenden der Welt, den "Highly Cited Researchers", finden sich fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm. In der nun veröffentlichten Analyse der Zitationsdatenbank „Web of Science Core Collection“ sind diese Forschende besonders oft in Fachveröffentlichungen ihrer Kolleginnen und Kollegen zitiert worden und gehören im jeweiligen Jahr zum obersten Prozent (Top 1 %). Dies belegt die Bedeutung ihrer Forschung.
Unter den gelisteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vertreten sind:
• Dr. Dr. Kelly Del Tredici, Neurowissenschaften und Verhalten
• Professor Hartmut Döhner, Klinische Medizin
• Professor Steven Jansen, Botanik und Zoologie
• Professor Fedor Jelezko, Physik
• Professor Martin Plenio, Physik
Zu den weltweit meistzitierten Forschenden im Bereich Neurowissenschaften und Verhalten zählt Dr. Dr. Kelly Del Tredici (Arbeitsgruppe Clinical Neuroanatomy). Auf sie und ihren Ehemann Professor Heiko Braak gehen die so genannten Braak-Stadien zurück, mit denen sich das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson klassifizieren lässt.
Ein international anerkannter Experte für die häufigsten Blutkrebserkrankungen im Erwachsenenalter ist Professor Hartmut Döhner, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III. Döhner ist zudem Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB 1074 „Experimentelle Modelle und klinische Translation bei Leukämien“.
Das Forschungsinteresse des Botanikers Professor Steven Jansen (Institut für Systematische Botanik und Ökologie) gilt dem Wassertransport in Pflanzen sowie den Auswirkungen von Trockenstress auf Gewächse.
In der Kategorie Physik werden zum wiederholten Mal der Leiter des Instituts für Quantenoptik, Professor Fedor Jelezko, und Professor Martin Plenio, Leiter des Instituts für Theoretische Physik, genannt. Gemeinsam haben die Physiker ein Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Quantentechnologie und den Biomedizinischen Wissenschaften etabliert. Sie wollen mithilfe künstlicher Nanodiamanten Sensoren und bildgebende Verfahren wie MRT verbessern.
In der Kategorie „Fächerübergreifend“ verzeichnet ist Professor Stefano Passerini, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm (HIU). Am HIU, das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Uni Ulm gemeinsam mit weiteren Partnern gegründet wurde, wird zu Batterien der Zukunft geforscht.
Insgesamt werden in der aktuellen Auswertung der meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fast 7000 Personen aus mehr als 70 Staaten und Regionen aufgeführt. Im Ländervergleich erreicht Deutschland mit 337 verzeichneten Forscherinnen und Forschern den vierten Platz hinter den USA, China und dem Vereinigten Königreich.
Grundlage der „Highly Cited Researchers 2022“ sind hochrangige wissenschaftliche Publikationen, die zwischen 2011 und 2021 erschienen sind. Gehört die Person zu den meistzitierten Autorinnen oder Autoren (Top 1 %) in einem von 21 Forschungsgebieten oder im Bereich multidisziplinäre Forschung, wird sie in die Liste aufgenommen.
Text und Medienkontakt: Daniela Stang