Ein herausragender Student, engagiert für Demokratie und Hochschulpolitik
Die Universität Ulm hat den diesjährigen DAAD-Preis an Igor Mikhailov vergeben. Die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung wird an internationale Studierende verliehen, die herausragende Studienleistungen vorzuweisen haben und sich in besonderem Maße gesellschaftlich engagieren. Vorgeschlagen wurde der Kandidat von der Studierendenvertretung (StuVe) der Universität Ulm.
Wie kein anderer internationaler Student der Universität Ulm engagiert sich Igor Mikhailov in der Hochschulpolitik. Er ist als studentischer Vertreter Mitglied im Senat der Universität und seit Jahren aktiv in der Verfassten Studierendenschaft (StuVe) der Uni. Der 25-jährige Chemie-Student, der zu den Besten seines Jahrgangs gehört, interessiert sich außerdem für Medien und Journalismus. Über die „Medienebene“, eine Plattform zur Förderung des journalistischen Nachwuchses, hat er neben seinem Studium zudem Einblicke bekommen in politische Entscheidungsprozesse auf Europa- und Landes-Ebene. „In der Studierendenvertretung der Uni Ulm gibt es wenige internationale Studierende, die sich so einbringen wie Igor Mikhailov. Mit seinem langjährigen Engagement im Wahlausschuss hat er es nicht nur geschafft, die studentische Wahlbeteiligung zu verbessern, sondern ihm ist es auch gelungen, andere Studierende für Hochschulpolitik und die Arbeit in der Studierendenvertretung zu begeistern“, sagt Annika Wilke. Die Studentin, verantwortlich in der Studierendenexekutive für das Ressort „Innen&Außen“, hat die Nominierung im Namen der StuVe auf den Weg gebracht.
Igor Mikhailov, 1999 in der russischen Wolga-Stadt Samara geboren, studierte von 2017 bis 2020 an der Nationalen Forschungsuniversität in Samara (Korolew-Universität) Chemie und wechselte vor fünf Jahren nach Deutschland. Über das „FOKuS – Studienstart Deutsch“-Programm kam er an die Universität Ulm, wo er nach einem Vorbereitungssemester mit Deutschkurs ein Bachelor-Studium in Chemie aufnahm. Mit einem exzellenten Bachelor-Abschluss startete er zum Sommersemester 2024 schließlich sein Masterstudium an der Uni Ulm. Professor Radim Beránek vom Institut für Elektrochemie, der die Nominierung von Mikhailov ausdrücklich unterstützt, schätzt nicht nur die fachlichen Leistungen des Studenten, der bei ihm seine mit 1,0 benotete Bachelorabschlussarbeit angefertigt hat. Mikhailov ist seit Anfang des Jahres 2024 als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut beschäftigt und hat sich dort bei der Organisation von Kolloquien, Fachtagungen und beim Besuch von Wissenschaftsministerin Petra Olschowski tatkräftig eingebracht.
Aber auch die Studierenden, die mit Mikhailov in der StuVe zusammenarbeiten, sowie seine Kommilitoninnen und Kommilitonen schätzen seine Kreativität und Tatkraft sowie seine Offenheit und seine Bereitschaft, sich für Andere einzusetzen. Dass er darüber hinaus auch ein Händchen für soziale Medien hat, beweist der DAAD-Preisträger immer wieder auf Instagram mit authentischen Posts und Reels zu Aktionen der Studierendenvertretung. Damit möchte er die Arbeit der StuVe noch sichtbarer machen.
Verliehen wurde der Scheck in Höhe von 1000 Euro bei einer kleinen Vergabefeier von Professor Dieter Rautenbach, dem Vizepräsidenten für Karriere. Bei der Veranstaltung, die vom International Office ausgerichtet wurde, war auch die Vizepräsidentin für Lehre, Professorin Olga Pollatos, online zugeschaltet, die dem Preisträger ebenfalls gratulierte. Auf die Frage, was Mikhailov mit dem Preisgeld machen wird, antwortete der russische Student nicht ohne eine hochschulpolitische Anmerkung: „Das ist für mich ein schöner Rabatt auf die Studiengebühren!“ Denn als Student in Baden-Württemberg aus einem Nicht-EU-Land muss auch Mikhailov pro Semester 1500 Euro zahlen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Olga Pollatos, Vizepräsidentin für Lehre der Universität Ulm, E-Mail: olga.pollatos(at)uni-ulm.de
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann