Förderung für begabte und engagierte Studierende
Insgesamt 86 Studierende der Universität Ulm erhalten in der aktuellen Förderperiode ein Deutschlandstipendium. Kriterien für diese besondere Art der Studienfinanzierung sind neben überdurchschnittlichen Leistungen im Studium auch besonderes Engagement. Bei der Vergabefeier und einem gemeinsamen Abendessen haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre fördernden Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen persönlich kennengelernt. Insgesamt 26 Stipendiengeber unterstützen die Studierenden für ein Jahr mit 150 Euro monatlich, noch einmal 150 Euro kommen vom Bund.
Seit der Einführung 2011 hat sich das Deutschlandstipendium zu einem wichtigen Instrument der Studienfinanzierung entwickelt. Das zeigen schon die Bewerbungszahlen: Insgesamt 500 junge Menschen hatten sich an der Uni Ulm um ein Deutschlandstipendium beworben – ausgewählt worden sind für 2023/24 nun 86 Geförderte. „Die Stipendien sind eine großartige Hilfe für die Studierenden, nicht nur finanziell, sondern sie sind auch eine Wertschätzung für ihre Leistungen. Talentierte Studierende erhalten dadurch die Möglichkeit, ihr volles Potenzial zu entfalten. Ich danke allen Stipendiengeberinnen und Stipendiengebern für das Engagement“, sagte Professorin Olga Pollatos, Vizepräsidentin für Lehre bei der Übergabefeier in der Uni-Mensa.
Eine der Geförderten ist die Biologiestudentin Katharina Liane Scharf. Sie bekommt ein Deutschlandstipendium von der Carl-Zeiss-Stiftung. „Das Stipendium entlastet mich, denn so kann ich noch ein freiwilliges Praktikumssemester absolvieren, bei dem ich nicht so viel verdiene“, erklärt die 21-Jährige, die vor dem Studium bereits eine Ausbildung als Tiermedizinische Fachangestellte absolviert hat. Philipp Eberhardt vertritt das fördernde Unternehmen PERI und sieht das Engagement als ein Mittel für die Nachwuchsgewinnung: „Wir möchten gute Studierende fördern und so gleichzeitig Kontakte knüpfen, denn es ist nicht leicht, passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden.“
Die Deutschlandstipendien werden jeweils hälftig von privaten Geldgebern und vom Bund finanziert. Die geförderten Studierenden erhalten einkommensunabhängig für ein Jahr 300 Euro monatlich. Zu den Auswahlkriterien gehören exzellente Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement. 26 Stipendienpaten und -patinnen haben sich in dieser Runde beteiligt, dazu kommen zwei Personen, die schon seit Jahren einen Teilbeitrag für ein Stipendium spenden. Zu den Stipendiengebern gehören wie in den vergangenen Jahren Dax-Konzerne genauso wie kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Stiftungen, Vereine und Privatpersonen. Und noch immer wächst der Kreis der Förderenden: zum ersten Mal dabei sind die PERI SE aus Weißenhorn sowie die Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung.
Das Deutschlandstipendium gehört zu den begehrtesten Förderungen für Studierende. Es ist nicht nur ein Leistungsnachweis für den Erfolg im Studium, sondern vernetzt auch Unternehmen mit den Fachkräften von morgen. Viele Firmen bieten den geförderten Studierenden Praktika und Abschlussarbeiten an. Bei der Übergabefeier und dem gemeinsamen Abendessen an der Universität Ulm standen dann auch das gegenseitige Kennenlernen und Netzwerken im Vordergrund. In einem Impulsvortrag ging die Lehr-/Lernforscherin Professorin Tina Seufert, Geschäftsführende Direktorin der School of Advanced Professional Studies (SAPS) auf die „Zukunft des Lernens“ ein.
Text und Medienkontakt: Daniela Stang